[REVIEW] Nathan Filer: Nachruf auf den Mond




ÜBER DAS BUCH:

»Ich werde Ihnen erzählen, was passiert ist, denn bei der Gelegenheit kann ich Ihnen meinen Bruder vorstellen. Er heißt Simon. Ich glaube, Sie werden ihn mögen. Wirklich. Doch in ein paar Seiten wird er tot sein. Danach war er nie mehr derselbe.« 



ZUSAMMENFASSUNG:

Das Leben von Matthew Homes fing eigentlich an wie das jedes anderen Jungen. Als jüngster Sohn liebevoller Eltern und Bruder von Simon, der ihn, wann immer Matt ihn ansah, an den Mond erinnerte. Doch dann starb Simon und Matts Leben veränderte sich schlagartig. Und selbst zehn Jahre nach dem Unfall, der mit Simons Tod endete, kann Matt sich noch nicht verzeihen, was damals passiert ist. Dass Simon gestorben ist. Und manchmal, ja, manchmal, ist es auch ganz gut, wenn man schizophren ist - schließlich kann Matt seinen Bruder hören, ja, manchmal sogar sehen, wenn er seine Tabletten nicht nimmt ...



FAZIT:

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch ganz durch Zufall beim Stöbern in den Neuerscheinungen im Internet. Und allein die kleine Zusammenfassung zum Buch hat mich gleich veranlasst, es auf meine Wunschliste zu setzen. Bei einem Stadtbummel habe ich es dann zufällig entdeckt und musste es einfach mitnehmen - wenngleich der Preis dieses Buches dann doch ziemlich gesalzen ist, wie ich finde. Doch es hat sich gelohnt - so sehr gelohnt.

Matt ist kein Mr. Perfect, der zwar ein paar Probleme hat, aber dennoch aussieht wie ein Model, ganz gleich, wie viele Medikamente er auch eingeflößt bekommt. Seine Eltern sind nicht unglaubwürdig reich und zahlen ihm einfach alles, was er will. Nein, Matt ist einfach authentisch, wie ich finde. Einfach jemand, den jeder von uns kennen, neben dem jeder von uns leben könnte. Und genau deshalb gewinnt man ihn schon recht schnell lieb - zumindest war das in meinem Fall so. Die Thematik von psychischen Krankheiten ist selbst heutzutage nicht besonders einfach, wurde in diesem Fall aber anschaulich und menschlich nachvollziehbar umgesetzt. Die Geschichte an sich ist ein absoluter Schatz, den man wirklich gelesen haben sollte, weil sie einfach mal so ganz anders ist, einfach mal so vollkommen contra Mainstream. Ich bin restlos begeistert und kann dieses Buch jedem, der diese Rezension liest, nur wärmstens enpfehlen. Großartig.