[REVIEW] Mara Laue: Singleton Soul


Besonders. Schottisch. Singleton Soul.

Autor/in: Mara Laue
Erscheinungsjahr: 2013
Originaltitel: Singleton Soul
Preis: 12,95€
Seiten: 308
- Rezensionsexemplar -

KLAPPENTEXT:
Ein schlechtgehendes Büro für Privatermittlungen, eine kürzlich erfolgte Scheidung und obendrein ein undurchsichtiger Ex-Söldner als Mieter – Rowan Lockharts Neustart in Edinburgh ist nicht einfach. Da kommt ihr der Brief von Captain Finn Macrae gerade recht, in dem er sie mit der Überwachung seiner Frau beauftragt.

Doch bevor Rowan mit ihm Kontakt aufnehmen kann, ist Macrae tot: Selbstmord! Er soll militärische Geheimnisse verraten haben. Obwohl die Beweise für seine Schuld erdrückend sind, beginnt Rowan nachzuforschen und sticht damit in eine Wespennest – mit gefährlichen Folgen.

ZUSAMMENFASSUNG:
Ein Jahr ist es nun schon her, seit Rowan Lockhart aus dem fernen Japan in ihre Heimat Edinburgh zurückgekehrt ist – und doch will es mit ihrer neu eröffneten Detektei nicht so ganz klappen. Sie ist sogar gezwungen, einen Teil ihres Hauses zu vermieten. Dass ihr neuer Mieter ein ehemaliger Söldner ist, stört sie da eher weniger. Kann sie sich doch selbst ganz gut behaupten, schließlich ist sie während der zehn Jahre ihrer Ehe mit ihrem nun Exmann Hidoro in Japan bei ihrem Schwiegervater in Kampfkünsten unterwiesen worden.

Als sie eines Morgens in ihrem Briefkasten den Auftrag vorfindet, die Frau von Captain Finn Macrae zu überwachen, wobei der Captain selbst bereits ein sattes Honorar beigefügt hat, glaubt Rowan schon, dass es finanziell nun endlich bergauf geht. Doch als sie am Haus der Macraes eintrifft, ist dieses bereits von der Polizei zum Tatort erkoren worden – schließlich hat Captain Finn Macrae sich selbst erschossen. Nur gut, dass Rowan in ihrer Verwirrung ihr alter Schulfreund Bill zur Seite steht. Und dass der in Macraes mutmaßlichem Selbstmord ermittelt, ist vermutlich auch nicht ganz unpassend …

FAZIT:
Mit Singleton Soul ist Mara Laue ein Buch gelungen, das auch bei Lesern, die Edinburgh nie mit eigenen Augen gesehen, es nie mit der kleinen Zehe betreten haben, ein Gefühl schafft, mit der Stadt vertraut zu sein, sie zu kennen, ganz ohne Stadtplan und Touristenfallen. Sightseeing einmal anders, könnte man fast schon meinen. Und inmitten dieser faszinierenden, schottischen Kulisse entspinnt sich ein durchaus spannender Kriminalfall, der mit Rowan Lockhart und Bill Wallace ein eindeutig fähiges Ermittlerteam vorzuweisen hat.

Szenerie, Thematik und Ermittlerteam erschaffen gemeinsam ein Buch, das jedem Fan von mehr oder weniger klassischen Krimis einfach nur gefallen kann. Jedoch bin ich auch auf ein paar wenige Mankos gestoßen. Zunächst einmal fand ich leider, dass Rowans Vergangenheit als Kampfkunstkoryphäe auf Dauer ein wenig „too much“ war. Diese Erwähnungen lenkten mir einfach zu sehr vom - durchaus fesselnden - eigentlichen Fall ab. Dazu kommt, dass mir die Auflösung des Falles einfach … nun ja, zu einfach war. Und auch der Kreis der Verdächtigen stand mir einfach zu schnell fest – davon mal abgesehen, dass es mir auch zu wenige Verdächtige waren.

Aber unabhängig von diesen - meinen - Mankos hatte ich durchaus meinen Spaß am Lesen dieses Buches, das es mir freundlicher Weise ermöglicht hat, mal auf ganz und gar interessante Weise eine Art Stadtführung durch Edinburgh zu machen. Sollte man wirklich mal reingelesen haben, wenn man - vielleicht auch nur in Gedanken - gerne mal verreist und Städte auch mal von einer anderen Seite kennen lernen will, statt mit dem Touristenstrom einfach mit zu schwimmen.


Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanke ich mich ganz herzlich beim Goldfinch Verlag und natürlich auch bei Blogg dein Buch.