[REVIEW] Tess Gerritsen: Grabesstille

Nervenaufreibend. Undurchsichtig. Genial.

Titel: Grabesstille
Autor/in: Tess Gerritsen
Erscheinungsjahr: 2012
Originaltitel: The Silent Girl
Verlag: Limes
Preis: 19,99€
Seiten: 446
Notes: Teil 9 der Reihe um Maura Isles und Jane Rizzoli.

KLAPPENTEXT:
Vor fast zwanzig Jahren richtete ein Amokläufer in einem kleinen Restaurant in Chinatown ein Blutbad an. Doch wer schreibt den Angehörigen der Opfer seither jahraus, jahrein jene Briefe, die besagen, dass der wahre Täter noch immer nicht gefasst sei? Erst als fast zwei Jahrzehnte später bei einer Stadtführung durch Boston die Leiche einer Frau gefunden wird, die mit einem antiken chinesischen Ritualschwert verstümmelt wurde, wird der alte Fall wieder aufgerollt. Und nicht immer haben Jane Rizzoli und Maura Isles bei den Ermittlungen das Gefühl, es mit einem leibhaftigen Gegner aus Fleisch und Blut zu tun zu haben ...

ZUSAMMENFASSUNG:
Bei einer Touristenführung durch die Teile Chinatowns, in denen einst Blut floss, geschieht es - ein Junge, der an der Tour teilnimmt, findet eine abgetrennte Hand. Die Hand eines Menschen. Und als kurz darauf Jane Rizzoli und Maura Isles, ihres Zeichens Rechtsmedizinerin, eintreffen, findet sich auch sehr schnell der Rest der Leiche - eine unbekannte Frau, die außer der abgetrennten Hand auch noch eine durchgeschnittene Kehle vorweisen kann. Und eine Waffe, die nicht weit entfernt von ihrer Hand gefunden wird.

Was zunächst ein Mord zu sein scheint, der ganz für sich alleine steht, entwickelt sich nach und nach zu etwas weitaus Größerem. Denn sehr bald gerät ein Amoklauf von vor zwanzig Jahren mit ins Visier der Ermittlungen, waren die einzigen im Navi der Toten gespeicherten Adressen doch die einer Kampfsportschule und eines ehemaligen Polizisten. Die Leiterin der Schule, Mrs. Fang, verlor damals bei jenem Amoklauf ihren Mann. Der ehemalige Detective hingegen ermittelte in dem Fall. Und außerdem ist da ja auch noch die Tatsache, dass Mrs. Fang auch noch großartig mit Schwertern umzugehen weiß und die unbekannte Tote durch ein eben solches starb. Doch all das ist erst die Spitze des Eisberges ...

FAZIT:
Eine Geschichte, die von der ersten Seite so undurchsichtig wie fesselnd ist, großartig kombiniert mit dem inzwischen nun wirklich bekannten Ermittlerduo Jane Rizzoli und Maura Isles. Und wie immer, bei Tess Gerritsens Büchern, hielt ich auch hier wieder immer jemand anderen für den Schuldigen, nur um dann buchstäblich Gerritsens Kichern zu hören, wenn ich wieder falsch lag. Zumindest für mich ist die Tatsache, dass die Spannung im Buch konsequent vorhanden ist und es so fast unmöglich ist, zu lesen aufzuhören, wirklich einzigartig - und eine volle Punktzahl vollauf wert.